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Jahreshauptversammlung der Museumsfreunde - 4. Juni 2019

Auf Entdeckertour mit dem neuen Direktor

Ein Leuchtturm, für den es sich zu engagieren lohnt, so bezeichnete die Vorsitzende des Freundeskreises Elisabeth Steifensand in ihrer Rede das Museum und freute sich über viel großzügige Unterstützung. Transparenter, schlanker und flexibler gestaltet sich die Zusammenarbeit zwischen dem neuen Leitenden Museumsdirektor Dr. Thomas Richter und dem Freundeskreis. Das betonte auch voll Dankbarkeit der neue Chef des HAUM. Der hat große Pläne: Das Museum mehr nach außen öffnen und besser im Bild der Stadt verankern. “Sie haben hier ein Haus von Weltrang“ – das sollte besser in der öffentlichen Wahrnehmung werden, nicht nur in der Wissenschaft, so Richter.

Engagiert und pragmatisch umriss Richter seine Vorstellungen, die sich naturgemäß nicht alle sofort verwirklichen lassen. Die von den rund fünfzig Teilnehmern mit Spannung erwartete Rede zur Neuorientierung des Museums ließ also vorerst nur Ansätze erahnen.

Das Programm für das zweite Halbjahr des Freundeskreises setzt jedoch bereits etliche Ideen und Kooperationen um. Highlight mit Signalwirkung dürfte am 31. August ein Frühschoppen vor dem Museum sein aber auch die liebgewordene Direktor-geführte-Reise: Aschaffenburg – wen wundert’s – ist das Ziel. Eine hierzulande eher unbekannte Schöne mit viel Kultur und Sehenswürdigkeiten, einem Ernst-Ludwig-Kirchner-Museum, Ausstellungen, Parks, Schloss und mittelalterlichen Stiftsschatz, lebenswert am Untermain gelegen.

Fortgesetzt wird auch die „Sehschule besonderer Art“: einmal monatlich gibt es „Großes Kino in einem Bild“ mit Lidia Kubitza-Bach. Amüsant, lehrreich und mit vielseitigem Hintergrundwissen engagiert dargeboten.

Die turnusgemäßen Neuwahlen brachten keine Überraschung. Jörg Homann wurde als stellvertretender Vorsitzender bestätigt und Detlef Engster als Schatzmeister ebenfalls. Sein Bericht machte deutlich, dass der Freundeskreis eine sehr solide Haushaltsführung zu Gunsten des Museums pflegt. Neben den Beiträgen gibt es auch höchst verlässliche Spendenzuwendungen. In diesem Zusammenhang zu erwähnen, das noch von Prof. Luckhardt initiierte Projekt der Katalogisierung der Altbestände ist ins Stocken geraten, die dafür vorgesehenen Gelder fließen dieses Jahr in eine hausinterne Publikation: Stein und Gips im Herzog Anton Ulrich Museum. Es handelt sich hierbei um einen wesentlichen Sammlungsteil über den noch nie jemand publiziert hat. Ein erstaunlich vielseitiges Thema. Diese Art Stein, wie bei „unserem“ Apoll kann heute keiner mehr so, meinte Dr. Richter und ließ den alles überblickenden Apoll somit gleich in neuem Licht sehen.

Zum Ausklang gab‘s Hintergrundwissen in offenen Gesprächen mit dem neuen Chef, der sich ausgiebig Zeit nahm für die Fragen der Freundeskreismitglieder, bei Wein und Käse.

Text: Eva-Maria Dennhardt