Reiseleitung : Dr. Thomas Richter
Schon bei unserer Ankunft am Freitag werden wir mit einem vielversprechenden Blick auf Seligenstadt belohnt.
Wir lernen bei einer Stadtführung/ Rundgang das mittelalterliche Seligenstadt mit seinen Fachwerkhäusern, malerischen Gassen und Plätzen kennen.
Schwerpunkt dieses Stadtrundganges ist zum einen die Entwicklung des Fachwerks vom späten Mittelalter über die Renaissance bis ins Zeitalter des Barocks, zum anderen die Baugeschichte des mainfränkischen Fachwerks der Region mit den hier verwendeten Farben und Formen sowie deren Symbolik. Angabegemäß gibt es in der ensemblegeschützten Altstadt 177 eingetragene Kulturdenkmäler, neben der Benediktinerabtei und der karolingischen Einhard- Basilika.
Am Samstag steht Aschaffenburg im Fokus unserer schönen Exkursion, geführt durch unseren Direktor Thomas Richter, der uns mit seinen weitreichenden Kenntnissen und Erfahrungen durch die Stiftskirche und das Stiftsmuseum führt; hat er doch, als ehemaliger Leiter der Aschaffenburger Museen, die Neueinrichtung des Stiftsschatzes im Stiftsmuseum konzipiert.
Wir staunen nicht wenig überrascht, wie überzeugend der Stiftsschatz in den eigens dafür gestalteten Museumsräumen uns in den Bann schlägt. Die ausgestellten liturgischen Geräte kommen nach wie vor im aktuell vollzogenem Gottesdienst an den Hochfesten der Kirche zum Einsatz. Eindrucksvoll für uns der Magdalenenaltar von Lucas Cranch d.Ä oder das Aschaffenburger Tafelbild, welches erst 1986 bei Sanierungsarbeiten im Stiftskapitelhaus entdeckt wurde und zu den ältesten in Deutschland erhaltenen Gemälden zählt.
Auch der Rundgang durch die Stiftskirche St. Peter und Alexander offenbart einzigartige Kunstschätze, wie das ottonische Kreuz oder die Beweinung Christi von Mattias Grünewald.
Im Anschluss sind wir zu Gast bei Stiftspfarrer Martin Heim und dürfen einen Blick bei Kaffee und Keks in den sonst verschlossenen Stiftsgarten nehmen.
Nach der Mittagspause im „Schlappeseppel“ schliesst sich eine Führung durch das Schloss Johannisburg an, welches neben den fürstlichen Wohnräumen und der Paramentenkammer wertvolle Gewänder aus dem ehemaligen Mainzer Domschatz beherbergt. Außerdem ist hier das städtische Schlossmuseum mit Kunstwerken vom Mittelalter bis zu 20. Jahrhundert untergebracht.
Auch besichtigen wir das in unmittelbarer Nachbarschaft befindliche Pompejannum, ein Nachbau einer römischen Villa mit römischen Kunstwerken aus den Beständen der Staatlichen Antikensammlung und Glytothek in München.
Wir beschliessen den Tag mit einem Abendessen im Restaurant“ Jedermann“, in fröhlicher und erfüllter Runde. Dabei blieben wir nicht unentdeckt. Der Oberbürgermeister Klaus Herzog ließ es sich nicht nehmen das Ehepaar Richter aufs herzlichste zu begrüßen. Mit Wehmut hat man Herrn Richter ziehen lassen, um so glücklicher sind wir, dass er sich für Braunschweig entschieden hat.
Am Sonntag fahren wir heim und sind am frühen Nachmittag wieder zurück in Braunschweig. Eine wirklich eindrucksvolle Exkursion.
Text: Elisabeth Steifensand |