Der Magdeburger Reiter, das erste freistehende Reiterstandbild nördlich der Alpen, entstanden in der Mitte des 13. Jahrhunderts.
Die letzte Exkursion dieses Jahres hatte die hochrangige Ausstellung "Otto der Große und das Römische Reich" zum Ziel, in der die Bedeutung des Kaisertums in der europäischen Geschichte des ersten Jahrtausends bis zu Otto dem Großen gezeigt wird. Kostbare Originalobjekte aus Antike und Frühmittelalter verdeutlichen Macht und Anspruch des römischen Kaisertums sowie die Wandlung dieser Herrscheridee im Frühmittelalter.
Eine 1 1/2stündige Führung vermittelte eine Fülle von interessanten, aber vielleicht etwas zu sehr ins Detail gehenden Informationen. Leider war der Publikumsandrang so groß, daß die wertvollen Exponate teilweise nur schwer zugänglich waren und wenig Zeit blieb, sie aus-führlich zu betrachten und zu würdigen.
Insgesamt war es für die 52 Mitglieder, die teilgenommen haben, wieder eine gelungene und bereichernde Unternehmung.
Uta Hornung
Es war eine erlebnisreiche Exkursion, die auf den Spuren der Ottonen nach Merseburg und Memleben führte.
In Merseburg wurden von einer ausgezeichneten und sehr engagierten Führerin der auf eine Stiftung Heinrichs I. zurückgehende Dom, seine wechselvolle Baugeschichte und seine wertvolle Ausstattung sowie die Schatzkammer mit einigen erlesenen Kostbarkeiten vorgestellt.
Höhepunkt war das sich anschließende Motettenkonzert. Ein großer und stimmlich sehr guter Knabenchor sang Werke von Mendelssohn-Bartholdy u.a., und auch die besondere Qualität einer der größten romantischen Orgeln Deutschlands konnte man erleben.
Der Nachmittag gehörte dem Besuch der im 10. Jahrhundert gegründeten und von Heinrich I und Otto I oft besuchten ehemaligen Pfalz Memleben, Sterbeort beider Herrscher. Auch hier informierte uns eine Führerin über die Geschichte des Klosters, die nur noch als Ruine existierende spätromanische Kirche aus dem 13. Jahrhundert und ihre noch im Originalzustand erhaltene Krypta. Danach war Gelegenheit zum Besuch der Dauerausstellung über die Bedeutung des Ottonischen Herrschergeschlechts und der z.Zt. stattfindenden Ausstellung "Wenn der Kaiser stirbt".
Diese Exkursion, perfekt organisiert und betreut, hat wieder viel Sehens- und Hörenswertes geboten und allen Teilnehmern viel Freude gemacht.
Uta Hornung
Blick auf den Hafen von Greetsiel
„Meer, Marsch und Moor, 15 Jahrhunderte Geschichte, Vergangenheit und Gegenwart, Baudenkmäler, Land und Leute“
Für 25 Mitglieder des Freundeskreises war dies eine begeisternde und außerordentlich interessante Reise in ein Gebiet Deutschlands, das den meisten nur wenig bekannt war.
Mit enormem Engagement und unglaublicher Liebe zum Detail haben Hannelore und Wilhelm Voigt die Reise geplant, vorbereitet, organisiert und mit informativer Literatur ergänzt. Dabei ist es ihnen gelungen, für die Führungen in Kirchen und anderen kulturellen Einrichtungen die kompetentesten Experten zu gewinnen, wobei Herr Horst Arians, Antiquitätenhändler, Kunstsachverständiger und profunder Kenner seiner Heimat, besonders zu erwähnen ist, der es sich nicht nehmen ließ, die Gruppe zwei Tage lang zu begleiten und ihr eine Fülle von Einzelheiten zu vermitteln: Die durch Geest und Marsch, Hoch- und Niedermoore geprägte Landschaft mit ihrem dem Meer geschuldeten Landverlust und der Landrückgewinnung, die mittelalterliche Geschichte, bestimmt durch die „Friesische Freiheit“, dem Zusammenschluss freier Bauern mit regionalen Häuptlingen, die in früheren Zeiten durch Landwirtschaft und ausgedehnten Handel blühende Wirtschaft, die enge Verflechtung mit den Niederlanden, die auch bestimmend war für die Ausprägung der religiösen Glaubensgemeinschaften und deren Einfluss auf die kirchlichen Bauten.
Ostfriesland ist ein Orgelland mit zahlreichen historischen Instrumenten, selbst in weniger bedeutenden Dorfkirchen. Mit kleinen Konzerten durften wir die Orgel in Rysum aus dem Jahre 1457, eine der ältesten noch spielbaren Orgeln der Welt, die zweitgrößte Arp Schnitger-Orgel in der Ludgerikirche in Norden und die Orgel in Pilsum kennen lernen.
Besonders zu erwähnen sind weiter die „Ostfriesische Landschaft“ in Aurich, das Teemuseum in Norden mit einer ostfriesischen Teezeremonie, die Osterburg, eine ehemalige Häuptlingsburg in Groothusen mit ihrem historischen Inventar, das Landesmuseum in Emden und der Rundgang durch die malerische Altstadt von Leer mit Besuchen des Museums der Weinhandlung Wolf und einer Goldschmiedin, die sich speziell der Herstellung des traditionellen Filigranschmucks widmet.
em Ehepaar Voigt gilt ein besonders herzlicher Dank für eine interessante und genussreiche Reise, an die sich alle Teilnehmer lange und gern erinnern werden.
Uta Hornung
Am 5. September fand im festlichen Ambiente der Dornse des Braunschweiger Altstadtrathauses der traditionelle Abend der Begegnung des Freundeskreises statt, zu dem auch im Namen der Niedersächsischen Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Frau Prof. Dr. Johanna Wanka, eingeladen worden war.
Der Vorsitzende, Herr Binroth, begrüßte die Gäste und gab einen Überblick über das umfangreiche Veranstaltungsprogramm der letzten Zeit und die wesentlichsten Projekte des Museums, die im Laufe des Jahre vom Freundeskreis finanziert bzw. unterstützt worden waren.
Es schloß sich ein längerer Vortrag der Ministerin an, in dem sie noch einmal die Gründe für die Verzögerung der Baumaßnahmen erläuterte, dann aber bestätigte, daß die Probleme nun ausgeräumt seien und die Arbeiten zügig in Angriff genommen werden könnten, so daß, wenn keine unvorhergesehenen Schwierigkeiten auftreten, mit einer Wiedereröffnung des Museums Mitte 2015 zu rechnen ist. Die Einrichtung erfolgt dann geschoßweise und wird etwa ein Jahr in Anspruch nehmen.
Abschließend stellte Herr Prof. Luckhardt in einer 3-D-Präsentation das alte Schloß "Grauer Hof" vor und erläuterte anhand detaillierter Pläne, wie die erweiterten Ausstellungsräume des Herzog Anton Ulrich-Museums nach der Wiedereröffnung aussehen werden.
Ein zwangloses Beisammensein mit einem warmen Buffet,
guten Getränken und anregenden Gesprächen bildete den Ausklang des Abends.